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Rauchen in der Schwangerschaft

 

Liebe Leserinnen und Leser!

 

 

Heute geht es, wie schon letzte Woche angekündigt, um das Rauchen während der Schwangerschaft und Stillzeit.

 

Nicht rauchen während der Schwangerschaft und Stillzeit: Warum?
Ihr Baby benötigt für seine gesunde Entwicklung eine rauchfreie Zeit. Zigaretten-frei in der Schwangerschaft erhöht die Chance, dass Ihr Kind im Säuglingsalter ruhig und ausgeglichen ist, dass Ihr Kind im Kindergarten eine Geschichte, die ihm vorgelesen wird, leicht versteht, dass Ihr Kind im Schulalter den Lernstoff schnell begreift und dass Ihr Kind eine gesunde Lunge hat.

 

Schwangere fühlen sich oft bevormundet
Schwangere haben das Gefühl von Empfehlungen und Verboten umgeben zu sein. Oft wird man mit gut gemeinten Ratschlägen überschüttet. Persönliche Meinungen und medizinische Erkenntnisse decken sich aber nicht immer. Es ist für Ihr Baby besser, wenn Sie mit dem Rauchen aufhören, sobald Sie wissen, dass Sie schwanger sind.

 

Wie beeinträchtigt Zigarettenkonsum die Entwicklung Ihres Kindes?
Jede einzelne Zigarette enthält Nikotin. Die Folge: Ihr Baby wird schlechter mit wichtigen Nährstoffen versorgt. Das Kohlenmonoxid verringert zusätzlich die Sauerstoffzufuhr und wirkt negativ auf den Kreislauf Ihres Babys. Ungeborene, deren Mütter täglich rauchen, leiden daher unter einer andauernden Unterversorgung. Ihr Baby spürt jede Zigarette als kleine Vergiftung, die im Fruchtwasser lange erhalten bleibt. Auch andere Schadstoffe der Zigarette gelangen zum Kind.

 

Tabakrauch in der Umgebung
Unterschätzt wird das Einatmen von Tabakrauch in der Raumluft. Auch wenn Sie selbst nicht rauchen, ist der Rauch, den Sie einatmen schlecht für Ihr Kind. Meiden Sie Räume wo geraucht wird. Lüften alleine ist zu wenig. Als Schwangere haben Sie ein Recht auf rauchfreie Räume. Sicher ist, dass Kinder von rauchenden Müttern häufiger ein geringeres Geburtsgewicht haben, von einer Frühgeburt, Fehlgeburt oder Totgeburt betroffen sind, am plötzlichen Kindstod versterben, an Asthma, schlechter Lungenfunktion, Infektionserkrankungen, Allergien oder später auch an Übergewicht und Diabetes erkranken können. Im Schulalter treten oft Verhaltensstörungen, Lern- und Konzentrationsschwächen auf. Man weiß nie im Vorhinein in wieweit das Rauchen der Mutter in der Schwangerschaft dem einzelnen Kind schadet, denn jedes Kind reagiert unterschiedlich empfindlich.

 

Gibt es einen Ersatz für Zigaretten?  
Mit dem Rauchen aufzuhören ist eine Herausforderung. Lassen Sie sich von bisherigen gescheiterten Versuchen nicht entmutigen, nur wenige schaffen es alleine. Nehmen Sie am besten professionelle Hilfe in Anspruch. Die Adressen kommen am Ende des Beitrages. Nikotinersatzprodukte wie Kaugummis oder Lutschtabletten sind weniger schädlich als weiter zu rauchen. Sie können hilfreich sein, allerdings sollten sie nur unter ärztlicher Aufsicht verwendet werden. E-Zigaretten sind generell sehr umstritten. Man weiß nicht genau, welche Folgen ihr Gebrauch für Sie und Ihr Kind haben kann. Mittlerweile wurden auch in nikotinfreien E-Zigaretten krebsfördernde Stoffe nachgewiesen. Daher können E-Zigaretten nicht empfohlen werden.

 

Das bringt zusätzliche Motivation
Wer täglich eine Packung Zigaretten um vier Euro kauft, erspart sich jährlich rund 1500 Euro. Somit wächst nicht nur Ihr Bauchumfang, sondern auch Ihr Plus am Konto. Ein kleiner Tipp dazu: Sie könnten für jede Zigarette, die Sie nicht rauchen, in ein kleines Sparschwein den Betrag der nicht gerauchten Zigarette geben und am Ende der Schwangerschaft sich und Ihrem Kind etwas Schönes gönnen.

 

Fakten statt Mythen
Ein sofortiger Rauchstopp schadet dem Kind nicht. Sobald Sie aufhören zu rauchen, gelangen keine Giftstoffe mehr zum Kind. Es wird somit wieder gut mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Selbst wenn Sie das Rauchen nicht ganz aufgeben, sondern nur reduzieren wollen, führen Sie darüber ein offenes Gespräch mit Ihrer Hebamme beziehungsweise Ihrer Frauenärztin oder Ihrem Frauenarzt.

 

Stillzeit
Ihr Kind nimmt die Giftstoffe der Zigarette nicht nur über die Muttermilch auf. Auch über den Atem, die Haut, die Kleidung oder Möbelstoffe können diese übertragen werden. Rauchen kann die Produktion der Muttermilch verringern. Wenn ein Rauchstopp während der Stillzeit für Sie unmöglich ist, stillen Sie trotzdem, da Ihre Milch für Ihr Baby in jedem Fall das Beste ist. Rauchen Sie so wenig wie möglich. Rauchen Sie nur nach dem Stillen und rauchen Sie bitte nicht in Räumen oder Autos, in denen sich Ihr Baby aufhält.

 

Vorsicht bei Ratschlägen aus dem Internet
Vielleicht haben Sie von einer Mutter gelesen, die trotz Zigarettenkonsums während Ihrer Schwangerschaft ein gesundes Baby zur Welt gebracht hat. Viele Schäden wie Lernschwierigkeiten, chronische Atemwegserkrankungen, Allergien ect. machen sich aber erst Jahre später bemerkbar. Internetforen, wo sich Mütter und werdende Mütter austauschen, sind nicht geeignet, um sich über gesundheitliche Fragen in der Schwangerschaft zu informieren. Wenn Sie Fragen haben, nutzen Sie unbedingt die kostenlose Hebammenberatung im Rahmen des Mutter-Kind-Passes oder sprechen Sie mit Ihrer Frauenärztin oder Ihrem Frauenarzt.

 

Wo finden Sie Hilfe?
* Rauchfrei- Telefon: Tel.: 0800 810 013; E-Mail: info@rauchfrei.at
* Rauchfrei- App: www.rauchfreiapp.at  Es handelt sich um die kostenlose App des Rauchfrei- Telefons, welche Unterstützung auf Ihrem Weg in die Rauchfreiheit bietet, beziehungsweise Ihnen hilft, rauchfrei zu bleiben.

Die Wiener Gebietskrankenkassen, Gesundheitszentren, Angebote zur Raucherentwöhnung für Versicherte aller Krankenkassen. Zum Beispiel:  
* Gesundheitszentrum Wien Mariahilf: Mariahilferstraße 85-87, 1160 Wien; Tel.: 01 601 224 0600; E-Mail: gz06@wgkk.sozvers.at
* IKAR (Interdisziplinäre Kompetenzzentrum für Anti-Rauchertherapie im Gesundheitszentrum Wien Süd): Wienerbergerstraße 13, 1100 Wien; Tel.:01 601 222 165; E-Mail: gzsued@wgkk.sozvers.at
* Gesundheitszentrum Wien Nord: Karl-Aschenbrenner-Gasse 3, 1210 Wien; Tel.: 01 601 224 0200, E-Mail: gznord@wgkk.sozvers.at

 

Weitere Anlaufstellen zur Raucherentwöhnung:
* Anton Proksch Institut: Wiedner Hauptstraße 105, 1050 Wien; Tel.: 01 880 10 147; E-Mail: wieden@api.or.at
* SMZ Süd
* psycho- somatische Ambulanz im Kaiser Franz Josefs- Spital: Kundradstraße 3, 1100 Wien; Tel.: 01 601 912 120
* Lungenabteilung des Wilhelminenspitals: Montleartstraße 37, 1160 Wien; Tel.: 01 491 502 211
* FEM Elternambulanz des Wilhelminenspitals: Montleartstraße 37, 1160 Wien; E-Mail: elternambulanz@fem.at

 

 

 

Ich hoffe, ich konnte euch da ein bisschen ein Angebot zeigen und euch auch aufzeigen, warum es wirklich wichtig ist, während der Schwangerschaft nicht zu rauchen.

Ich wünsche euch wie immer einen wunderschönen Abend, eine gute Nacht oder einen wunderschönen Morgen, wann immer ihr diesen Blog lest.

 

 

Eure Rosa Blume

 

 

 

 

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0043-664-2000 466 bzw. beratung@lebensbewegung.at

 

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