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Psychische Folgen der chirurgischen Methode

Liebe Leserinnen und Leser!

 

 

 

Heute möchten wir auf mögliche psychische Folgen der chirurgischen Methode näher eingehen.

 

Natürlich ist jede Situation anders und jede Frau anders. Aus unserer Beratungspraxis, die auch die Begleitung von Frauen nach einer Abtreibung beinhaltet, haben wir natürlich hauptsächlich Einblick in die Frauen, die unter einer Abtreibung leiden. Da man nicht immer genau sagen kann, ob ein Methode mehr zu psychischen Problemen führen kann oder nicht, ist noch nicht genau wissenschaftlich untersucht.

 

In weiteren Folgen möchten wir auf verschiedene Studien näher eingehen, die mögliche Folgen genauer untersucht haben und die auch nach wissenschaftlich korrekten Methoden durchgeführt wurden. Viele Gynäkologen behaupten, dass es keine psychischen Folgen gäbe, das ist allerdings auch dem geschuldet, dass Gynäkologen keine Psychologen und Psychiater sind und daher die Frauen auch nach der Abtreibung höchstens medizinisch betreuen können. Psychologische Begleitung braucht wesentlich mehr Zeit und der medizinische Alltag erlaubt es Gynäkologen nicht sich diese Zeit zu nehmen, ebenso haben sie nicht das psychologische Wissen, da sie auf den Körper und nicht auf Psyche geschult sind. Dafür gibt es eben eine eigene Fachrichtung. Deshalb sind viele Gynäkologen nicht gut darin unterrichtet. Sie lesen auch viele Studien nicht, die in Psychologischen Fachzeitschriften veröffentlich werden, da sie Gynäkologen sind.

 

Nun kurz zu den psychischen Folgen der chirurgischen Methode, soweit ich aus unserer Beratungspraxis davon sprechen kann.

 

Natürlich gibt es immer wieder Frauen, die für eine längere oder kürzere Zeit damit gut umgehen können. Je nachdem wie die Abtreibung abläuft und auch der Moment danach, kommt es zu unterschiedlichen Auswirkungen auf die Psyche. Von einigen Frauen habe ich gehört, dass sie nach der Abtreibung erst geheult haben, aber sofort von den Ärzten ermahnt wurden damit aufzuhören, weil sonst nachfolgende Patientinnen erschreckt wären. Eine große Gefühlskälte der Ärzte, die diese Reaktion nicht verstanden, hat ihnen nicht geholfen damit gut umgehen zu können. Viele, die wir oft relativ früh nach der Abtreibung begleiten, sind in einem emotionalen Schockzustand und haben plötzlich wenig Zugang zu ihren Gefühlen. Sie funktionieren einfach. Je nach Frau ist es eben etwas anders.

 

Wir erleben oft, dass viele Frauen Alpträume von ihren Kindern haben und sie sich schlagartig bewusstwerden, was da geschehen ist. Einige reagieren mit einem sofortigen exzessiven Kinderwunsch auf die Abtreibung. Sie wollen auf einmal unbedingt wieder schwanger werden. Wieder andere weinen sehr viel und oft unkontrolliert. Je nach Situation, warum man abgetrieben hat, kann es natürlich auch noch zu weiteren Begleiterscheinungen kommen. Sehr oft bricht die Beziehung zum Kindesvater. Wenn sie, wie es häufig auch geschieht, zu der Abtreibung gedrängt wurde, ist natürlich die psychische Folge sehr stark. Oft kommt zum Verlustgefühl des Kindes auch die Trauer um das Beziehungsende hinzu.

 

Diejenigen Frauen, die direkt nach der Abtreibung darunter leiden, gehen oft durch eine lange Leidensphase hindurch, die sie kaum ertragen können. Erfahrungsgemäß wird es in der Zeit bis zum Geburtstermin besonders schwer. Man kann den Frauen dann nur helfen sie durch diese Zeit hindurch zu tragen, da die wirkliche Verarbeitung meist erst nach dem wahrscheinlichen Geburtstermin richtig beginnen kann.

 

Wir erleben oft, dass Frauen auch mit ihrem Umfeld nicht mehr richtig in Beziehung treten können, da ihnen viele Unterhaltungen viel zu oberflächlich vorkommen. Besonders dann, wenn das Umfeld sie direkt oder subtil zur Abtreibung gedrängt hat, was leider sehr häufig der Fall ist. Sie haben meist das Gefühl, dass es jedem nur um sich selbst geht, aber was sie eigentlich wirklich wollen, keine Rolle spielt. Einige sagten in etwa, dass sie das Gefühl hatten, dass keinem wirklich wichtig war, was sie eigentlich wollten. Oft hatten die Frauen in dem Prozess zur Entscheidung zur Abtreibung hin, keine Sekunde Ruhe, um wirklich zu spüren, was sie eigentlich wirklich wollen. Alle Ängste, die Erwartungen anderer bzw. des Kindesvaters, und die unterschiedlichen Umstände, haben sie in dem Entscheidungsfindungsprozess nicht spüren lassen, was sie wirklich wollen.

 

Oft klagen sie über eine mangelnde Aufklärung, was es für andere Möglichkeiten außer einer Abtreibung in ihrer Situation gäbe. Sie leiden auch sehr darunter, dass das Umfeld oft ihr Leid mit absolutem Unverständnis abtut, weil sie sich ja selbst dazu entschieden haben.

 

Es ist oft ein sehr schwerer und langer Weg bis eine Frau, die unter einer Abtreibung leidet, diese verarbeitet hat.

 

Es leiden aber nicht nur Frauen unter der Abtreibung. Oft leiden auch die Kindesväter, selbst, wenn sie selbst die Frau zur Abtreibung gezwungen haben. Aber dazu werden wir in einer anderen Folgen genauer eingehen.

 

 

 

Für heute wünsche ich euch, trotz des äußerst sensiblen Themas, einen wunderschönen Abend, eine gute Nacht oder einen wunderschönen Morgen, wann immer ihr diesen Blog lest!

 

Eure Rosa Blume

 

 

 

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