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Herpes in der Schwangerschaft - Interview mit Fr. Dr. Kucera-Sliutz


Liebe Leserinnen und Leser!

 

 

 

 

Barbara: Heute bin ich wieder bei Frau Dr. Kucera-Sliutz und heute wird es um das Thema „Herpes in der Schwangerschaft“ gehen.

 

Frau Dr. Kucera-Sliutz: Ja, Herpesinfektionen gibt es leider in der Schwangerschaft. Wieso ist das so? Der Hauptgrund dafür liegt darin, dass die Schwangerschaft für die Frau eine veränderte Immunsituation darstellt. Die Frau soll ja gegen das Kind immunologisch nicht reagieren, deshalb ist ihre eigene Immunität sozusagen ein bisschen heruntergeschaltet und sie bekommt daher tendenziell leichter Infektionen und somit unter anderem auch das Herpes-Virus. Man kann das Herpes-Virus natürlich in der Schwangerschaft behandeln, man muss nur immer beachten: In welcher Woche ist die Patientin und welches Mittel ist notwendig? Das heißt, kann man mit einer Lokalbehandlung vorgehen oder braucht man schon Tabletten. Auch die Tabletten sind nicht total verboten. Es gibt eine sehr gute Homepage – und das soll jetzt keine Werbung sein, aber sie ist wirklich gut – die heißt www.reprotox.de und da kann man gegen eine geringe Gebühr, vielleicht 20€, eine Anfrage machen. Man kann zum Beispiel schreiben: „Sehr geehrte Damen und Herren, ich nehmen gerade „Aciclovir“ und ich bin in der 12. Schwangerschaftswoche.“ Man muss also nicht einmal unbedingt zum Gynäkologen gehen, sondern man könnte sich sozusagen schon vorab die Informationen holen. Da sind alle weltweit erhebbaren Studien zusammengefasst und man bekommt eine gute Aussage darüber, ob ein bestimmtes Medikament sicher ist oder nicht.

 

Zur Frage, ob eine Herpesinfektion zu einer Fehlgeburt oder Fruchtschädigung führen kann, möchte ich sagen, dass das theoretisch natürlich möglich ist. Wenn der Herpes massiv ist, könnte es während der Geburt oder auch schon vorher zu einer Herpesinfektion des Kindes kommen. Wenn der Herpes allerdings erkannt und auch behandelt wird, hat das üblicherweise keine Auswirkungen. Und zum Thema Fruchtschädigung: Das einzige Problem, das ich sehe, ist, wenn jemand sich selbst therapiert und nicht nachfragt wie die Wirkung eines Medikaments ist und dieses dann in einer zu frühen Schwangerschaftswoche nimmt. Ab der 16. Schwangerschaftswoche ist die Organogenese des Kindes abgeschlossen. Das heißt, ab diesem Zeitpunkt kann man so gut wie alle Medikamente nehmen. Nach der Geburt ist es für das Baby nur dann gefährlich, wenn das Kind einen floriden Herpes hat. Ein Herpes gehört behandelt, man soll nicht warten, sondern wirklich zum Arzt gehen und dann geht das sicher gut aus!

 

Barbara: Woran erkenne ich überhaupt, dass ich einen Herpes habe?

 

Frau Dr. Kucera-Sliutz: Beim klassischen Herpes ist es so, dass ein Bläschen im Genitalbereich entsteht. Dieses Bläschen sieht so aus, als ob es mit einer Flüssigkeit gefüllt wäre und man hat wirklich starke Schmerzen. In weiterer Folge, nach zwei, drei Tagen, platzt dieses Bläschen und es entsteht so ein wunder Krater und das tut wirklich weh. Also dass man es nicht bemerkt, ist eher untypisch. Dieses flüssigkeitsgefüllte Bläschen kann einen Durchmesser von zwei, drei, vier Millimeter haben und dann dieser wunde, sehr schmerzhafte Krater. Selten ist das Bläschen alleine, meistens gibt es mehrere Bläschen. Man erkennt das also auf jeden Fall, es ist so ähnlich wie bei einer Fiberblase auf der Lippe, die ja dann auch aufbrechen kann. Meistens sind die Damen, die in der Schwangerschaft einen Herpes bekommen, jene, die schon einen hatten und dieser bricht durch diese veränderte Immunität wieder auf. Seltener ist es, dass jemand plötzlich einen Herpes kriegt. Im Idealfall ist es ja eine stabile Partnerschaft und dann weiß man ja auch, ob es Herpes gibt oder nicht.

 

Barbara: Kann man ernährungstechnisch vielleicht vorbeugen, wenn man weiß, dass man vielleicht dazu neigt?

 

 Frau Dr. Kucera-Sliutz: Ja, es gibt ein paar Nahrungsergänzungsmittel, die ein bisschen die Immunität steigern sollen, aber ich muss ganz ehrlich sagen, erstens bin ich da nicht die Fachfrau dafür und ganz generell lässt sich sagen, dass sich die Immunität immer mit alternativen Methoden verbessern lässt, einerseits ist es die TCM (Anm.: TCM = traditionelle chinesische Medizin) und andererseits ist es aber auch die Homöopathie. Also da kann man sicher schauen, dass man das vorher ein bisschen abpuffert sozusagen.

 

Barbara: Herzlichen Dank für das Interview, Frau Dr. Kucera-Sliutz.

 

Und euch, liebe Leserinnen und Leser, wünsche ich wie immer einen wunderschönen Abend, eine gute Nacht oder einen wunderschönen Morgen, wann immer ihr diesen Blog lest. 

 

 

Eure Rosa Blume

 

 

 

 

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