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Die fünf Sprachen der Liebe - Zärtlichkeit

Liebe Leserinnen und Leser!

 

 

 

 

Nachdem wir uns in den letzten vier Blogbeiträgen schon mit dem Thema der verschiedenen Sprachen der Liebe auseinandergesetzt haben, werden wir uns heute mit der letzten Sprache beschäftigen, der Zärtlichkeit.

 

Kein Mensch kann ohne Zärtlichkeit und Liebe leben. Wie wichtig körperliche Berührungen für uns Menschen sind, zeigt sich schon im frühesten Kindesalter. Heute weiß man, dass Kinder, die häufiger berührt, gestreichelt und in den Arm genommen werden, sich insgesamt gesünder entwickeln – ja man könnte fast sagen, glücklicher sind – als Kinder, die in diesem Bereich einen Mangel erleiden und über längere Zeit ohne Körperkontakt auskommen müssen. Kluge Eltern sind zärtlich zu ihren Kindern. Studien belegen, dass körperliche Zuneigung in einem gewissen Zusammenhang mit der kognitiven Entwicklung eines Kindes steht.

 

Natürlich gibt es aber nicht nur positive körperliche Berührungen. Ein Schlag ins Gesicht zum Beispiel tut jedem weh, aber wenn die Liebessprache dieses Menschen die der Zärtlichkeit ist, dann wird ihn dieser Schlag bis ins Innerste erschüttern. Für jene Menschen, die die Sprache der Zärtlichkeit als Liebessprache sprechen, haben Berührungen – positive wie auch negative – eben eine ganz starke Bedeutung, das gilt sowohl für Kinder als auch Erwachsene. Ohne Zärtlichkeit haben sie das Gefühl nicht geliebt zu werden, auf der anderen Seite kann durch Zärtlichkeit ihr „Liebestank“ aber auch sehr schnell gefüllt werden. 

 

Der Tastsinn ist der einzige Sinn, der nicht auf eine bestimmte Körperregion beschränkt ist, weil wir über unseren ganzen Körper verteilt sogenannte Mechanorezeptoren haben, die sich überall auf der Haut befinden. Bei Berührung wird dieser Impuls an das Gehirn weitergeleitet und so nehmen wir zum Beispiel wahr, ob etwas rau oder glatt, hart oder weich, warm oder kalt ist. Diese Mechanorezeptoren sind allerdings nicht gleichmäßig über unseren Körper verteilt, beispielsweise sind die Finger- und die Nasenspitze besonders empfindlich, während die Schultern als eher unempfindlich gelten. Je nachdem, wie die Berührung ist, interpretieren wir sie auch als schmerzhaft oder angenehm.

 

Weil wir diese Mechanorezeptoren auf unserem ganzen Körper verteilt haben, kann eine liebevolle Berührung vieles sein. Manche Berührungen wird der Partner als angenehmer empfinden als andere, es gilt immer darauf hinzuhören, was Ihr Partner will oder auch als angenehm empfindet. So schön manche Berührungen auch sein können, so tief gehen allerdings auch Wunden, die durch unangebrachte, ja verletzende Berührungen entstehen. Wir können mit unserem Körper Liebe zum Ausdruck bringen, wir sind aber auch in der Lage, mit ihm Macht auszuüben und genau das Gegenteil zu vermitteln. 

 

Die kleinen, ja oft fast unbewussten Zärtlichkeiten des Alltags, ein liebevoller Blick, eine schnelle Umarmung, ein flüchtiger Kuss, erfordern kaum Zeit, haben aber oft eine enorme Wirkung auf die Beziehung, ganz besonders eben dann, wenn Zärtlichkeit die Liebessprache ihres Partners ist. Wenn das für Sie eher einer Fremdsprache gleicht oder es in ihrer Familie eher unüblich war, Zärtlichkeiten auszutauschen, dann lohnt es sich aber jedenfalls, sich ganz bewusst Gedanken zu machen – Sie tun das schließlich, um Ihrem Partner zu zeigen, dass Sie ihn lieben.

 

Keinen von uns gibt es ohne unseren Körper. Alles was wir nach außen hin preisgeben, drücken wir über unseren Körper aus. Wenn jemand unseren Körper berührt, dann berührt er uns selbst. Wenn sich jemand von unserem Körper zurückzieht, so spüren wir auch einen Seelenschmerz dabei.

 

Die Art und Weise, wie man sich begrüßt, ist von Kultur zu Kultur unterschiedlich. Während man Menschen, die man noch nicht kennt, hier in Mitteleuropa per Handschlag begrüßt, ist es beispielsweise in Mittelamerika völlig normal, sich auch bei der ersten Begegnung zu umarmen. Wir würden das vielleicht als zu viel Körperkontakt empfinden. Auf der anderen Seite wirkt ein Handschlag für Menschen aus diesen Erdteilen womöglich kühl und ablehnend.

 

Obwohl in unserer Zeit ständig die sexuelle Offenheit und Freiheit propagiert wird wie nie zuvor, zeigt sich doch, wie tief diese Verletzungen sind, die entstehen, wenn wir glauben, Körper, Geist und Seele voneinander trennen zu können und es bei der Sexualität um reine Lustbefriedigung geht. Als absurdes Beispiel wäre nur die sogenannte „offene Ehe“ zu nennen, bei der beiden Ehepartnern ganz offen zugestanden wird, auch mit anderen Personen schlafen zu dürfen. Auch wenn wir das Konzept aus moralischen Gründen in Ordnung finden würden, so sollte es uns doch aus emotionalen Gründen zu denken geben, denn irgendetwas ganz tief in uns, das wohl mit dem Bedürfnis nach Liebe und Intimität zu tun hat, hält uns davon ab, unserem Partner diese Freiheit zu gewähren.

 

Besonders stark wird unser Verlangen nach Zärtlichkeit in schwierigen Zeiten, Zeiten der Krise. Instinktiv suchen wir die körperliche Nähe unseres Partners. In den schwersten Zeiten kann es sein, dass Worte gar nicht zu uns durchdringen, Berührungen allerdings schon – sie sind ein wirkungsvoller Kommunikator der Liebe. Wenn wir in Schwierigkeiten sind, brauchen wir nichts so sehr als das Gefühl geliebt zu sein und durch nichts wird das so stark ausgedrückt, als durch Zärtlichkeit. Oft heilt eine lange Umarmung so viel mehr als tausend Worte.

 

 

So viel zur fünften und letzten Sprache der Liebe. Für heute wünsche ich euch einen wunderschönen Abend, eine gute Nacht oder einen wunderschönen Morgen, wann immer ihr diesen Blog lest.

 

Eure Rosa Blume

 

 

 

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